Architekturwettbewerb zum Verwaltungsneubau Beelitz-Heilstätten ist erfolgreich beendet.

BOLLES+WILSON gewinnt auch 2. Stufe des Realisierungswettbewerbes

Am 15. Dezember 2022 erreichte das Neubau- und Verwaltungsmodernisierungsprojekt der Kreisverwaltung von Potsdam-Mittelmark einen weiteren wichtigen Meilenstein: Im hochkarätig besetzten Preisgericht wählte eine Jury aus Architekten, Landschaftsplanern, Fachexperten sowie Vertretenden der Kreisverwaltung und des Kreistages die Sieger der 2. Stufe des Architekturwettbewerbes:

Bereits in der ersten Stufe des Wettbewerbes überzeugte BOLLES+WILSON aus Münster mit seiner eingereichten "Liebeserklärung an den Park". Auch im Zuge der zweiten Wettbewerbsstufe überzeugte das Büro mit seiner Ausarbeitung zu den Anforderungen der Kreisverwaltung und erlangte Rang 1 in der Bewertung durch das Preisgericht.

Dem Entwurf gelang es in besonderer Weise, den Bezug zwischen Gebäude und Park herzustellen, indem es den Park mit seinem Baumbestand und den historischen Wegen wie eine Perle einfasst und erfüllt dadurch die denkmalschutzrechtlichen Belange vollumfänglich. Zudem wurden die Anforderungen an ein offenes, serviceorientiertes und nachhaltiges Gebäude, das Mitarbeitende und Besuchende freundlich empfängt, in spannender Weise umgesetzt.  

Das Preisgericht wählte für den Vorsitz Frau Prof. Petra Vonderhof-Anderhalten, Architektin und Dekanin an der Berliner Hochschule für Technik. Sie führte die Sach- und Fachpreisrichter souverän durch das Verfahren und fokussierte auf die Belange des Denkmal- und Artenschutzes, den Anspruch und die Vision der Kreisverwaltung sowie auf die Wirtschaftlichkeit. 

Unter den Gästen begrüßte das Preisgericht neben den Sachverständigen und Fachexperten der Kreisverwaltung auch Herrn Norbert John von der Architektenkammer Brandenburg und Herrn Andreas Fink als Vertreter des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) aus dem Referat Stadtentwicklung. 

Die Entscheidung des Preisgerichtes

Nach intensiver Diskussion hinsichtlich städtebaulicher Ausrichtung und Umsetzung der Bedarfe der Kreisverwaltung fiel die Entscheidung nicht leicht. Schlussendlich überzeugte der Entwurf von Rohdecan Architekten GmbH aus Dresden das Preisgericht für den 2. Platz. Der Beitrag des Büros h4a Gessert und Randecker Generalplaner GmbH aus Stuttgart erlangte Platz 3. Zudem erhält das Büro Allmann Wappner Architekten aus München eine Anerkennung

Bei der Vorstellung der Wettbewerbsbeiträge am Folgetag auf der Bismarckhöhe in Werder (Havel) vor rund 100 Gästen – darunter auch der frühere Vizelandrat Christian Stein und etliche Kreistagsabgeordnete – zeigten sich die Beteiligten vom Ergebnis begeistert.

Landrat Marko Köhler sagte: „Das Konzept nimmt jetzt Gestalt an. Wir wollen für Bürgerinnen und Bürger einen modernen Verwaltungsstandort in Beelitz-Heilstätten neu schaffen und verfolgen mit dem Ansatz der 2-Standorte-Strategie eine nachhaltige, ökologische wie wirtschaftliche Lösung, die unsere Mitarbeitenden in die neue Arbeitswelt mitnimmt“.

Ole Kretschmer begleitete als Projektleiter des Beratungsunternehmens M.O.O.CON auch den Realisierungswettbewerb und merkte an: „Im Wettbewerb wird als Signal des Aufbruchs der Kreisverwaltung deutlich, dass Potsdam-Mittelmark eine moderne und nachhaltige Verwaltung schaffen will, die sich einem hohen ökologischen Anspruch verschreibt.“

Das Neubauvorhaben im Projekt Move PM begleiten Azen Omar und Anne Sell: „Die architektonische Aussage in dem repräsentativen Entwurf wird dem historischen Umfeld in Beelitz-Heilstätten gerecht. Zudem setzt die Funktionalität des Entwurfes eine städtebauliche Lösung gelungen um.“ 

Zum Wettbewerb im Detail:

Im Wettbewerb wurden 11 Entwürfe bewertet, insgesamt sind 192.000 Euro Preisgelder ausgelobt. Neben den drei Erstplatzierten und einer Anerkennung erhalten alle weiteren Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung. 

In der ersten Stufe des Wettbewerbsverfahren legte das Büro BOLLES+WILSON aus Münster im Mai 2022 neben vier weiteren Entwürfen bereits einen wesentlichen Grundstein für die städtebauliche Ausrichtung des Neubaus. 

Mit dieser Grundlage und einer sehr umfassenden Bedarfsplanung, in der alle Teile der Kreisverwaltung in einem intensiven Prozess auf Mitarbeitenden- und Führungsebene eingebunden waren, startete der Realisierungswettbewerb. Das Preisgericht wählte aus den zwölf teilnehmenden Büros drei finale Entwürfe aus, von denen eines nach einem sich nun anschließendem Verhandlungsprozess mit der Ausarbeitung der Planung beauftragt wird. Ein Beitrag wurde zu spät eingereicht und wurde daher einstimmig vom Preisgericht ausgeschlossen.  

Vom 19. Dezember bis 05. Januar 2023 hatten Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich zum Ausgang des Wettbewerbs in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung zu informieren. Digital kann man die Ausstellung nun hier auch online besichtigen. 

Zum Seitenanfang