Eröffnung der Grace-Hopper-Gesamtschule in Teltow
Gesamtschule Grace-Hopper: Das größte Investitionsvorhaben des Landkreises ist fertiggestellt.
Sichtlich gut gelaunte Gäste begrüßte Schulleiter Alexander Otto am Freitagnachmittag zur offiziellen Eröffnungsfeier des Neubaus der Grace-Hopper-Gesamtschule. Rund 200 Menschen überzeugten sich nach den Redebeiträgen der Veranstaltung von der hellen und großzügigen Gestaltung des neuen Bildungsstandortes. In mehreren Filmsequenzen wurde der Baufortschritt dokumentiert, freudig berichtete der Schulleiter von den vielen Erfahrungen, die ein solch großes Projekt mit sich bringt. Landrat Marko Köhler nahm in seiner Rede darauf Bezug: Ganz am Anfang standen der dringende Bedarf einer zusätzlichen weiterführenden Schule und der politische Wille, in der Region Teltow einen Schulneubau zu errichten. So hat der Kreistag im März 2017 die Änderung des Schulentwicklungsplanes beschlossen und somit die Grundlage für die Errichtung einer weiterführenden Schule – als Gesamtschule- geschaffen. Köhler dankte dem früheren Landrat Wolfgang Blasig für die Initiative dazu.
Es war nicht so einfach, ein entsprechendes Grundstück in der notwendigen Größe - zumal in der Region TKS - zu finden. Auch die Standortwahl war ja von intensiven Diskussionen begleitet. In kurzer Zeit waren viele Schritte erforderlich. Zunächst fassten die Stadtverordneten der Stadt Teltow im Juni 2017 den Beschluss, die Mühlendorf-Oberschule aufzulösen, am 30. August wurde beschlossen, das Gebäude der Mühlendorf-Oberschule an den Landkreis zu vermieten. Damit waren die Grundlagen geschaffen, dass bereits zum Schuljahr 2018/2019 die neue Gesamtschule am Übergangsstandort in der Albert-Wiebach-Str. 4 an den Start gehen konnte.
Die Schule erhielt zunächst den Arbeitstitel „Schule für digitales und kreatives Lernen“, dieser hat die ganze Schule bereits am Aufbaustandort geprägt und diente so als klug gewähltes Leitbild. Während am Aufbaustandort schon gelernt wurde, musste parallel mit den Planungen des Neubaus begonnen werden. Dazu waren unzählige Ausschreibungen notwendig. Zuerst wurde ein Architekturbüro - für den hohen Anspruch des Kreises an die künftige Gestalt des Gebäudes – als Partner gesucht – und mit dem renommierten Architekturbüro NAK, Numrich Albrecht Klumpp gefunden. Gemeinsam sollte ein entsprechender Neubau entwickelt werden. „Entwickeln“ trifft es am ehesten. Zusammen mit der Schulleitung wurde ein detailliertes Konzept entwickelt. Zentrale Frage war dabei: „Wie kann die Architektur und die Ausstattung das Lernen in der neuen Schule am besten unterstützen?“.
Der Name „Grace Hopper“, den die Schulgemeinschaft ausgewählt hat, steht genau dafür: Er steht für Innovation und Erfindergeist, für ehrgeizige Ziele und gegen den Stillstand. So lautet ein Zitat, das ihr – der Forscherin Grace Hopper - zugeschrieben wird – und als Verwaltung wissen wir sofort, was gemeint ist: „Der gefährlichste Satz einer Sprache ist: ‚Das haben wir schon immer so gemacht‘.“
Der Landkreis hat hier vieles anders gemacht und kommt heute zu dem Schluss: Es war auch gut so.
Dass die Pandemie offensichtlich ein Krisenjahrzehnt begründet hat, wurde uns erst nach und nach bewusst. Auch dafür bietet Schule - und eben auch diese Schule - Antworten. Auch viele geflüchtete Kinder erhalten hier bestmögliche Startbedingungen. Das Miteinander sorgt dafür, dass neue Freundschaften entstehen und Integration real geschieht.
Beim Bauen kann man immer wieder beobachten, dass es kurz vor Eröffnung besonders quirlig wird. Der Termin war ja nicht verrückbar: am 28.08.2023 begann das neue Schuljahr. Vorher mussten Bauarbeiten weitestgehend fertiggestellt werden, die ganze Schule mehrfach gereinigt, Möbel und Einrichtungsgegenstände geliefert, ausgepackt, aufgestellt oder montiert werden. Hier haben „alle“ geholfen: Bauarbeitende, Dienstleister, Schulleitung, Lehrer, Schüler, Hausmeister, Mitarbeitende des Schulmanagements, des Gebäudemanagements und Ingenieure.
Prof. Patrick Baudisch vom Hasso-Plattner-Institut freute sich über das große und befruchtende Engagement der Schülerinnen und Schüler - und der am gemeinsamen Projekt beteiligten Lehrkräfte. Auch er dankte dem Landkreis für die kompromisslose Unterstützung der Arbeit.
Schulleiter Otto begrüßte neben Bürgermeister Thomas Schmidt auch die Abordnung der ukrainischen Stadt Khotyn, die mit der Stadt Teltow eine Partnerschaft begründet hat. Deren Bürgemeister Andryi Drantschuk nahm die Wünsche entgegen.
Im Anschluss stellte die Schule den Gästen die "Zeitkapsel" vor, die von Schülerinnen und Schülern entworfen und gestaltet worden ist. Schließlich klang der Nachmittag mit vielen Gesprächen und gutem Essen aus.