Demografiebericht Nr. 3

Ende April 2016 wurde der dritte Bericht zur demografischen Entwicklung im Landkreis Potsdam-Mittelmark veröffentlicht.

Dieser Bericht wird grundsätzlich alle zwei Jahre durch den Fachbereich Soziales, Jugend, Schule und Gesundheit in der Kreisverwaltung erarbeitet. Er liefert sowohl für den Landkreis als auch für die einzelnen Städte, Ämter und Gemeinden eine statistische Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken des demografischen Wandels. Neben den aktuellen Daten und Fakten zur Einwohnerstruktur geht der Bericht auch auf die neuste Bevölkerungsvorausschätzung (bis 2030) ein.

Im Jahr 2014 lebten insgesamt 207.498 Einwohner im Landkreis, was einen neuen Höchstwert darstellt. Im Vergleich mit den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten im Land Brandenburg belegt Potsdam-Mittelmark für den Zeitraum von 2004 bis 2014 den 3. Rang beim Bevölkerungswachstum hinter der Landeshauptstadt Potsdam und dem Landkreis Oberhavel. Seit dem letzten Bericht aus dem Jahr 2012 wuchs die Einwohnerzahl des Landkreises jährlich zwischen 0,5% und 1%.
Der positive Wanderungssaldo konnte 2014 die negative Differenz  zwischen Geburten und Sterbefällen in Potsdam-Mittelmark wie bisher mehr als ausgleichen.
80% der Wanderungsgewinne des Landkreises wurden dabei durch die Kommunen des Berliner Umlandes erzielt. Diese sind insbesondere für die Gruppe der 30 bis 50-Jährigen gut ausgebildeten Fachkräfte und Akademiker mit Familien aufgrund guter Karrieremöglichkeiten und eines familienfreundlichen Umfelds attraktiv.
Wie in der Vergangenheit waren Auszubildende und Studierende auch in 2014 die Bevölkerungsgruppen, die hauptsächlich aus dem Landkreis wegzogen.
Der aktuellen Vorausschätzung zufolge soll Potsdam-Mittelmark vor allem aufgrund des anhaltenden Zuzugs in das Berliner Umland bis 2030 die Gesamtzahl der Bevölkerung nahezu konstant halten können.
Alle Städte, Ämter und Gemeinden außerhalb des Berliner Umlandes sind bereits heute ausnahmslos durch abnehmende Einwohnerzahlen geprägt.

Nach der aktuellen Bevölkerungsvorausschätzung soll es in den einzelnen Kommunen des sogenannten weiteren Metropolraums bis 2030 zu einer weiteren Abnahme der Einwohnerzahl zwischen 8 und 20 Prozent kommen. Im Gegensatz zum Berliner Umland kann hier das Schrumpfen der Bevölkerungszahl und der steigende Anteil der Älteren nicht durch entsprechende Zuzüge kompensiert werden. Für den weiteren Metropolenraum sind deshalb eine weiter abnehmende Bevölkerungsdichte und ein höherer Anteil älterer Menschen an der Einwohnerschaft zu erwarten.

Die Herausforderungen des demografischen Wandels in Potsdam-Mittelmark werden demzufolge vor allem in den ländlichen Regionen weiter verstärkt auftreten. Dort stellt sich gegenüber dem Berliner Umland insbesondere die Aufgabe der Gestaltung eines generationengerechten Gemeinwesens.

2016 05 Demografiebericht Nr3 PM 2016
(PDF, 1.95 MB)
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